21. Februar 1906
Am 21. Febr. hielten die Herren H. Caro, E. Cohn und M. Lange eine Wettsimultanvorstellung im Schachklub "Springer" ab. Jeder spielte gegen 25 Gegner. Den Preis für den besten Erfolg erhielt E. Cohn, der 20 Partien gewann, 3 remis machte und nur 2 verlor. H. Caro erhielt den Preis für das schnellste Spiel. Er gewann 17 Partien, machte 1 remis und verlor 7, wozu er nur zwei Stunden benötigte. M. Lange gewann 19 Partien, machte 4 remis und verlor 2. E. Cohn gebrauchte zur Erledigung der Partien 3 Stunden, M. Lange 3 3/4 Stunden.
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März 1906
Am Winterturnier des Schachklub "Springer" beteiligten sich 62 Mitglieder, an welche im ganzen 25 Preise zur Verteilung gelangten. Das Ergebnis ist: Klasse la: 1. Erich Cohn, 2. Otto Schewe, 3. Hermann Friedrich, 4. W. Suffrian; Klasse Ib: 1. P. Bürger, 2. 8. Dunje; Klasse IIa: 1. Wiegand, 2. und 3. geteilt Ihlefeldt und Koppenheim; Klasse IIb: 1. Müller II, 2. und 3. geteilt O. Kühn und R. Lawitzky, 4. Frl. J. Birkholz; Klasse IIIa: 1. R. George, 2. Schlegel, 3. Uppendahl; Klasse IIIb: 1. Hirschfeld, 2. Karpen.
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12. April 1906
Das Winterturnier des Berliner Schachvereins hatte folgendes Resultat. In der ersten Klasse (19 Teilnehmer) errang auf glänzende Weise Herr A. Wagner den I. Preis (50 M). Er erreichte 15½ Gewinnzähler (von 18 gespielten Partien). Den II. und III. Preis teilten Walter I und O. Wegemund mit 13 Gewinnzählern, den IV. Preis gewann Rechtsanwalt S. Löwy (12½), den V. Preis Dr. Dinge (12), den VI. und VII. Preis teilten Koslowski und Spieß (je 11½). Die Preisverteilung, verbunden mit einem gemütlichen Damenabend, fand am 12. April im Vereinslokal (Krebs Hotel, Niederwallstraße 11) statt.
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Sommer 1906
Im "Berliner Schachverein von 1876" wurde im abgelaufenen Sommer ein Viererkampf zwischen den stärksten Spielern des Vereins ausgefochten. Jeder hatte mit jedem vier Partien zu spielen. Den I. Preis errang mit 8 Gewinnzählern A. Wagner, den II. Preis Dr. Dinge (6½), den III. Preis H. Walter (5½), den IV. Preis O. Wegemund (4). Ein Wettkampf zwischen Dr. Dinge und A. Wagner auf 7 Gewinnpartien endete mit 7:3 zugunsten Wagners.
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14. Januar 1906
Der telephonische Schachwettkampf Berlin-Nürnberg kam heute zum Austrag; er blieb mit 3:3 bei 4 Remisen unentschieden. Die Anregung zu der Veranstaltung hatte der Berliner Schachverein gegeben. In dem vom Berliner Magistrat im Rathause zur Verfügung gestellten Saale wurde auf zehn Brettern gleichzeitig gespielt. Die Bedenkzeit war auf 20 Züge in der Stunde festgesetzt. Das Schiedsgericht bestand aus Dr. Lasker und Dr. Lewitt.
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18. Januar 1906
Für die Niederlage, die sich der Berliner Schachverein am 10. November v. J. gegen den Schachverein "Anderssen" holte (8:10 bei 2 Remisen), hat er heute blutige Rache genommen. Der Berliner Schachverein siegte mit 16½:4½.
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Januar 1906
Hofrat Ludwig Barnay (geboren am 11. Februar 1842 zu Budapest) ist zum Oberregisseur mit dem Titel eines Direktors des königlichen Schauspiels ernannt worden.
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1. März 1906
Der Berliner Schachverein, der erst kürzlich durch seinen telephonischen Wettkampf mit dem Nürnberger Tarraschklub rühmlichst an die Öffentlichkeit getreten ist, hielt heute in seinem Spiellokal, Krebs' Hotel, Niederwallstraße 11, seine Generalversammlung ab. In den Vorstand wurden gewählt: E. Worbs, 1. Vorsitzender; A. Wagner, 2. Vorsitzender; O. Wegemund, Kassierer: Walter II., 1. Schriftführer; W. Haertel, 2. Schriftführer; H. Dörscher, Bibliothekar. Das Winterturnier mit 20 Teilnehmern, das größte in Berlin stattfindende, wird in kurzer Zeit beendet sein.
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1. April 1906
Heute ist das Café "Kaiserhof" geschlossen worden. Durch Jahrzehnte war dieses Lokal ein beliebter Versammlungsort der Berliner Schachfreunde. Im Café Kurfürst, Französische Straße 24, und im Café Bauer, Unter den Linden, sind neue Treffpunkte entstanden.
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20. April 1906
Der Schachverein "Walbrodt" wählte heute in den Vorstand: H. Friedrich, Vorsitzender; J. Barduhn, Schatzmeister; W. Haertel, Schriftführer; Rothenhagen, Schachwart.
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1. Mai 1906
Heute spielte J. Mieses in der Berliner Schachgesellschaft 6 Simultanpartien gegen starke Gegner mit dem Resultate, daß er 4 gewann und 2 verlor.
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19. Mai 1906
Heute abend fand in den Industrie-Festsälen (Beuthstraße 20) das Tombolaturnier des Allgemeinen Berliner Schachbundes unter Teilnahme von etwa 150 Schachfreunden statt. Es kamen 60 Partien, zustande. Die Sieger erhielten hübsche Wertpreise.
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17. August 1906
In der Berliner Schachgesellschaft gestaltete sich der Sommerverkehr heuer sehr rege. Heute spielte Meister G. Salwe 26 Partien simultan gegen zum Teil sehr starke Spieler und gewann in 4 Stunden 23 (!) Partien, während er nur 3 verlor.
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18. August 1906
Der Schachklub "Springer" (Königstadt-Kasino, Alexanderstraße 21) hat auch in diesem Jahre im Sommer einen unentgeltlichen Schachlehrkurs für Damen und Herren eingerichtet, welcher heute begann und acht Abende umfaßte. Diesem Lehrkurse schloß sich sofort das Winterturnier an, welches in vier Klassen gespielt wird.
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20. September 1906
Heute spielte Meister Erich Cohn in der Kieler Schachgesellschaft 17 Simultanpartien, von denen er 15 gewann, 1 remis machte und 1 verlor.
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